Wie capital.de berichtet, plant das Bundeswirtschaftsministerium einen "Aktionsplan E-Commerce", um gegen die Praktiken der „chinesischen Billigshops“ Temu und Shein vorzugehen. Diese Unternehmen stehen seit Monaten in der Kritik, insbesondere wegen ihrer extrem niedrigen Preise, ihrer aggressiven Marketingstrategien und der fragwürdigen Einfuhrpraktiken (trade-e-bility berichtete). Der Handelsverband Deutschland beklagte „unhaltbare Zustände“ und warf den beiden Plattformen unfairen Wettbewerb vor, was die Politik zum Handeln veranlasste.
Der Aktionsplan soll darauf abzielen, faire Wettbewerbsbedingungen sicherzustellen. Laut einer Sprecherin des Ministeriums sollen für Händler aus Drittstaaten, wie Temu und Shein, dieselben Vorschriften in Bereichen wie Produktsicherheit, Umweltschutz und Verbraucherschutz gelten wie für EU-Händler. Auch Zoll- und Steuerregelungen sollen konsequenter durchgesetzt werden.
Das Wirtschaftsministerium prüft aktuell Maßnahmen sowie Anpassungen bestehender Vorschriften, um die Probleme zu adressieren. In den letzten Monaten gab es dazu Gespräche mit den Bundesländern sowie der EU-Kommission und dem EU-Parlament. Staatssekretär Sven Giegold traf sich im Juni mit Vertretern von Temu und Shein, um mögliche Lösungen zu besprechen.
Inmitten der Kritik hat Shein prominente Unterstützung erhalten, indem das Unternehmen den ehemaligen EU-Kommissar und früheren Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Günther Oettinger, als Berater engagierte. Diese Entwicklung zeigt, dass die Unternehmen versuchen, sich auf die wachsende politische und regulatorische Aufmerksamkeit vorzubereiten.
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